Train to Busan Titelbild

Train to Busan

Verfasst von Golo | 25. Oktober 2019
7 / 10 Sternsymbol

Weitere Bewertungen

IMDb?
Rotten Tomatoes?
Weitere Infos
  • IMDb

    Lädt...
  • ROTTEN TOMATOES

    Lädt...

Weitere Infos

  • Spieldauer

    Lädt...
  • FSK

    16
  • Erscheinungsjahr

    Lädt...
  • Regisseur

    Lädt...
  • Darsteller

    • Lädt...
    •  
    •  
    •  

Seok-Woo (Gong Yoo) ist ein Fondsmanager, der gemeinsam mit seiner kleinen Tochter Su-an (Kim Su-an) in Seoul lebt. In seinem Leben dreht sich alles nur um ihn und so ist es nicht verwunderlich, dass sich seine Frau von ihm scheiden ließ und nun in Busan lebt. Als Su-an Geburtstag hat, hat sie genug von ihrem Vater, der sich nicht um sie kümmert und will mit dem Hochgeschwindigkeitszug KTX zu ihrer Mutter fahren. Kurz nachdem sie den Zug in Seoul bestiegen haben, verwandelt sich ein Fahrgast in einen Zombie, der alles angreift, was er sieht. Es beginnt ein Albtraum, bei dem immer mehr Fahrgäste den Zombies zum Opfer fallen, aber auch die Außenwelt scheint nicht mehr sicher zu sein. Es liegt nun an Seok-Woo seine Tochter vor den Zombies zu beschützen und sie heile nach Busan zu bringen, welches hoffentlich von der Zombie-Plage verschont geblieben ist.

Mit Train to Busan liefert Regisseur Yeon Sang-ho ein Live-Action-Film-Debut ab, welches sich durchaus sehen lassen kann. Zuvor war er vor allem im Bereich der Animations-Filme tätig, wobei dort sein letztes Werk der Film Seoul Station war. Dieser stellt das Prequel zu Train to Busan dar und spielt zeitlich einen Tag vor diesem.

Mit dem Setting eines Hochgeschwindigkeitszugs hat Yeon Sang-ho einen guten Griff getan. Ohne besondere Kameraeinstellungen innerhalb des Zuges herrscht aufgrund des engen Raums fortwährend eine klaustrophobische Atmosphäre. Selbst wenn man wollte, könnte man den Zombies kaum entkommen, da der Zug während der Handlung fast ausschließlich in Bewegung ist. An dieser Stelle hätte es dem Film jedoch gutgetan, dies durch hin und wieder eingestreute Einstellungen von außen noch weiter zu unterstreichen, da die Handlung fast ausschließlich innen stattfindet und der Zuschauer von der Geschwindigkeit selten etwas mitbekommt.

Die Personen, die im Mittelpunkt der Handlung stehen, erbringen eine gute schauspielerische Leistung, wobei Kim Su-an hervorzuheben ist, die der Bedrohung durch die Zombies einen guten Ausdruck verleiht. Man nimmt ihr ihre Furcht schlicht ab, ebenso die Entwicklung ihres Vaters, dessen Charakter während des Films eine erhebliche Wandlung durchmacht. Diese wirkt dabei glaubwürdig und wird nicht zu sehr in den Mittelpunkt gerückt. Vielmehr wird der Fokus auf moralische Aspekte gelegt. Immer wieder kommt die Frage auf, ob man wenige Individuen opfern darf (oder sogar muss), damit die Mehrheit leben kann. Dieser Zwickmühle müssen sich alle Fahrgäste an Bord stellen und nicht jeder trifft im Zuge dessen die richtigen Entscheidungen.

Unabhängig von den moralischen Entscheidungen treffen viele Figuren auch anderweitig die falsche Entscheidung. Beispielsweise, wenn sie in Eile die Tür zu einem Abteil voller Zombies öffnen, dem sie erst wenige Minuten zuvor entkommen sind. Diese „Dummheit“ bzw. „Ahnungslosigkeit“ von Figuren ist als negativer Punkt zu werten, da viele Zombie-Filme in diese Falle tappen.

Des Weiteren ist die FSK-Vorgabe zu bemängeln (FSK 16). Natürlich MUSS ein Zombie-Film nicht voller abgetrennter Gliedmaßen sein, aus denen noch das Blut spritzt, aber Train to Busan hätte dies an manchen Stellen gut getan. Durch die intensivere Darstellung wäre es wohl möglich nicht zu den Längen gekommen, mit denen der Film mitunter zu kämpfen hat. Denn trotz des beengten Settings und der Bedrohung durch die Zombies, wirkt Train to Busan teilweise etwas langatmig.

Fazit

Train to Busan ist ein Zombie-Film, der mit seiner Kulisse und seinen moralischen Fragestellungen punktet. Die Zombies erscheinen zwar nicht so blutrünstig und hirntot, wie in so manchen anderen Genre-Streifen, überzeugen aber durch ein hervorragendes Make-Up und authentische Bewegungen. Die Story an sich ist etwas dünn, reicht aber aus, um eine gelungene Charakterentwicklung darzustellen. Alles in allem ist Train to Busan einer der besseren Vertreter des Zombie-Genres, der sich nicht in einem Blut-Rausch verliert.

Was sagst du dazu? Schreib uns deine Meinung!

*Bitte fülle alle Felder korrekt aus.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.