Nach das Schicksal ist ein mieser Verräter wurde mit Margos Spuren (im Original: Paper Towns) ein weiterer John Green Roman verfilmt. In dieser Buchverfilmung geht es um den Jugendlichen Quentin (Nat Wolff), der in einer US-amerikanischen Kleinstadt lebt, zur Highschool geht und ein relativ normales Leben führt. Doch er ist seit seiner Kindheit in seine Nachbarin Margo (Cara Delevingne) verliebt.
Margo ist allerdings das genaue Gegenteil von Quentin und scheint für ihn unerreichbar. Eines Tages bittet sie ihn dennoch um Hilfe bei einem Rache Feldzug gegen ihren Ex-Freund.
Die Beiden verbringen die gesamte Nacht zusammen, haben reichlich Spaß und kommen sich sogar näher. Am nächsten Tag ist Margo jedoch wie vom Erdboden verschwunden, Eltern und Polizei scheinen ratlos. Margo scheint jedoch Hinweise versteckt zu haben, die anscheinend aber nur für Quentin bestimmt sind. Sofort macht er sich auf die Suche nach ihr, begleitet von ein paar Freunden und versucht, Hinweis um Hinweis, seine großen Liebe ausfindig zu machen.
Margos Spuren ist ein liebevoll inszenierter, in seinem Rahmen feiner Film, der es schafft, den Zuschauer zum Nachdenken anzuregen. Vor allem durch viele kleine Bilder und Metaphern bleibt einem der Film auch eine längere Zeit nach den man ihn gesehen hat im Gedächtnis.
Hervorzuheben sind an dieser Stelle hauptsächlich die vielen kleineren Geschichten zwischen verschiedenen Charakteren. Leider sind nichtsdestotrotz nur wenige Figuren ausreichend beleuchtet, die meisten Charaktere haben schlichtweg kaum Substanz und können in der eigentlich tiefgründigen Story nicht optimal agieren. Die schauspielerischen Leistungen sind den Umständen entsprechend trotzdem ordentlich, besonders Nat Wolff schafft es als Ausnahme seinen Charakter glaubwürdig zu verkaufen. Cara Delevigne, die in dem Film die zweite Protagonistin darstellt, scheint die Rolle der mysteriösen, vielschichtigen Ausreißerin überaus gut zu liegen. Gleichwohl man das Gefühl nicht los wird, dass sie noch mehr aus diesem Charakter hätte rausholen können.
Jedoch ist Margos Spuren allemal ein besserer Film des Genres, kann er doch gerade durch den sympathischen, jungen Cast, die angenehm passende Musik und die tiefgreifende Message punkten. Auf diese wird aber leider der Fokus zu stark gerichtet, obwohl der Film auch in anderen Bereichen überzeugen kann.
Margos Spuren ist durchaus vergleichbar mit Das Schicksaal ist ein mieser Verräter, kann aber auf deutlich weniger Ebenen überzeugen.
Eine sehr tiefsinnige, durchdachte Story wird hier leider nicht 100 Prozent ideal vermittelt. Dies mag viele kleinere Gründe haben, dennoch ist der Film definitiv sehenswert und in dem Genre Roadtrip/coming-of-age einer der besseren Filme.
Sein ganzes Potential kann Margos Spuren leider nicht abrufen, dennoch dürfte vor allem die Message des Films viele Zuschauer ansprechen.