Jungle

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Verfasst von Nico | 13. Dezember 2019
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Der israelische Backpacker Yossi Ghinsberg (Daniel Radcliffe) träumte schon immer davon, eines Tages den bolivianischen Dschungel zu durchqueren. Als er endlich genug Geld beisammen hat, erfüllt er sich seinen Traum und freundet sich, angekommen in Bolivien, schnell mit Markus (Joel Jackson) und Kevin (Alex Russel) an, die ebenfalls als Backpacker vor Ort sind. Die Drei machen außerdem die Bekanntschaft mit Karl (Thomas Kretschmann), der sie überredet ihn tief in den Urwald zu begleiten. Dieser Teil des Dschungels ist allerdings noch kaum kartografiert worden. Trotzdem lassen sich Yossi, Kevin und Markus auf das Abenteuer ein. Nach einem unglücklichen Unfall findet sich Yossi jedoch völlig alleine in den Tiefen des Regenwaldes wieder, ohne eine Spur seiner Freunde. Ein erbitterter Überlebenskampf beginnt und Yossi muss sich völlig überfordert und hilflos den vielen Gefahren des bolivianischen Dschungels stellen.

Wie viel kann der Geist aushalten, wenn der Körper schon längst gebrochen ist?

Diese Frage stellt Jungle und bringt damit den ältesten aller Kämpfe, Mann gegen Natur, auf die Leinwand. Ohne allerdings in die Genre typischen Klischees zu verfallen. Der Film kann mit innovativen Ansätzen punkten, die sich durch fast alle Ebenen erstrecken.

Der Cast kann mit Daniel Radcliffe einen international bekannten Schauspieler aufweisen, den man hauptsächlich aus seiner Parade Rolle als Harry Potter in den gleichnamigen Filmen kennt. Aus deutscher Sicht erwähnenswert ist mit Sicherheit Thomas Kretschmann, der eine ideale Besetzung für den mysteriösen und wortkargen Karl zu sein scheint. Der restliche Cast ist weites gehend unbekannt, macht seine Sache aber gar nicht übel. Allerdings schauen bei Jungle natürlich alle Augen auf Daniel Radcliffe und es wird deutlich, dass er es Film für Film schafft, sich von der schweren Bürde, immer nur als Harry Potter wahrgenommen zu werden, entfernt. In dem Film kann er wieder einmal mit einer guten schauspielerischen Leistung glänzen und erweitert sein Profil um ein weiteres Genre.

Neben der ordentlichen Leistung der Darsteller kann der Film vor allem in Puncto Spannung überzeugen. Das Drehbuch schafft es einen roten Faden zu integrieren, der stringent den ganzen Film durchzieht und so für eine andauernde, fesselnde Stimmung sorgt. Unterstützt wird das reine Storytelling durch viele kleinere Attribute. Beispielsweise wurden einige sehr gute Elemente des Horror-Genres angewendet und immer wieder wird der Zuschauer durch klassische Jump-Scares oder ähnliche filmische Umsetzungen erschreckt. Allerdings werden solche Maßnahmen gut dosiert eingesetzt und der Film verkommt nicht zu einem 0815-Horrorfilm.

Zu Unrecht bekam der Film in Deutschland keinen Kinostart, sondern erschien direkt auf DVD und Blu-ray.

Die Kamera Arbeit des Films ist an manchen Stellen fast dokumentarisch, wenn die unglaublich schöne Weite des bolivianischen Dschungels gezeigt wird. Aber auch bei rasanteren Sequenzen verstehen es die Kameraleute, eine gute Umsetzung der Szenerie auf die Leinwand zu bringen. Zum Beispiel hat es gar den Anschein, dass bei einer temporeichen Flussüberquerung die Kamera tatsächlich wie die Figuren im Film auf einem bedürftigen Floß die Geschehnisse einfängt. Insgesamt wirkt die Kamera Arbeit sehr authentisch.

Ebenso unterstützend wirkt eine immer passend unterlegte Musik.

Zu kritisieren sind allenfalls ein paar religiöse Anspielungen zu viel zum Ende des Films und das wahrscheinlich stückweit vorhersehbare Ende. Allerdings ist bei einigem Überlegen ein anderes Ende gar nicht möglich, das der echte Yossi ja schließlich die Buchvorlage des Films selbst schrieb und somit überlebt haben muss. Trotz alle dem lässt das Ende des Films den Zuschauer leider etwas unbefriedigt zurück.

Fazit

Jungle ist ein echter Geheimtipp und kann als Survival Film mit vielen Elementen aus anderen Genres überzeugen. Die anhaltende Spannung ist der größte Pluspunkt des Films und wird durch viele Faktoren unterstützt. Insgesamt ein sehenswerter Film, der leider nicht die Aufmerksamkeit bekam, die er verdient.

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