Hacksaw Ridge – Die Entscheidung

Verfasst von Golo | 1. November 2019
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Desmond Doss (Andrew Garfield), wächst gemeinsam mit seinem Bruder bei seinen gläubigen Eltern im ländlichen Virginia auf. Sein alkoholkranker Vater Tom Doss (Hugo Weaving) diente im Ersten Weltkrieg und leidet noch immer unter dieser Zeit. Als junger Erwachsener lernt er durch Zufall die Krankenschwester Dorothy Schutte (Teresa Palmer) kennen, in die er sich unsterblich verliebt. Dennoch entscheidet er sich dazu, sich bei der Armee einschreiben zu lassen, um seinem Land zu dienen. Anders als die übrigen Soldaten lehnt Doss es jedoch strikt ab, eine Waffe zu tragen, geschweige denn sie zu benutzen. Dadurch sieht er sich nicht nur den Anfeindungen seiner Befehlshaber, sondern auch denen seiner Kameraden ausgesetzt. Entgegen aller Erwartungen erkämpft er sich das Recht, als Sanitäter ohne Waffe in den Krieg zu ziehen und schon bald wird klar, dass Mut ein viel mächtigerer Gefährte ist, als es eine Waffe je sein könnte.

Nach elf Jahren setzte sich Mel Gibson das erste Mal wieder in den Regiestuhl und enttäuschte dabei nicht. Mit Hacksaw Ridge – Die Entscheidung konnte er einen Film auf die Leinwand bringen, der zuvor 14 Jahre lang in der Entwicklungshölle geschmort hat. Seine Wahl für den Hauptdarsteller fiel auf Andrew Garfield, der sich mit seiner gezeigten Leistung eine Oscarnominierung für den Besten Hauptdarsteller erspielen konnte. Doch nicht nur Garfield glänzt in seiner Rolle des Pazifisten, der allen Widerständen zum Trotz ohne Waffe ins Gefecht zieht und zu einem der größten amerikanischen Kriegshelden avanciert. Besonders die in Nebenrollen agierenden Vince Vaughn als Ausbilder von Doss und Hugo Weaving als alkoholkranker Kriegsveteran bleiben nachhaltig in Erinnerung. Gerade Weaving zeigt eine Leistung, die wohl nur aufgrund ihrer eher geringen Screen Time nicht für den Oscar nominiert wurde.

Die Handlung von Hacksaw Ridge – Die Entscheidung ist nicht außerordentlich komplex, dennoch hat Gibson ein gutes Gespür dafür, welche Aspekte länger beleuchtet werden müssen, ohne dass Langeweile aufkommt. Thematisch lässt sich der Film dabei in zwei Abschnitte einteilen (Doss´ Kindheit hier einmal außen vorgelassen): Zuerst die Zeit im Ausbildungslager der Armee und anschließend die Schlacht um Okinawa. Natürlich sind sie handlungstechnisch miteinander verwoben, dennoch unterscheiden sie sich nicht nur aufgrund des unterschiedlichen Ortes voneinander. Während in der Zeit in den USA noch warme Farben vorherrschend sind, weichen diese dem Grau des Schlachtfeldes und dem Rot des Blutes der Soldaten. So mancher wird bei dieser Aufteilung in zwei Abschnitte der Handlung an den Klassiker Full Metal Jacket erinnert werden.

© 2017 Universum Films

 

Abgerundet wird Hacksaw Ridge – Die Entscheidung von einer gelungenen musikalischen Untermalung. Sie unterstützt sehr gut die Handlung in ihren einzelnen Aspekten. Hervorzuheben ist, dass gerade in den Szenen auf dem Schlachtfeld oftmals bewusst auf Musik verzichtet wird. So können die Bilder bzw. die Toneffekte für sich selbst sprechen. Was sie offensichtlich auch taten, da Hacksaw Ridge – Die Entscheidung bei den Oscars 2017 für den Besten Ton geehrt wurden.

Fazit

Hacksaw Ridge – Die Entscheidung ist ein Kriegsfilm, der nach dem Sehen noch lange im Kopf bleibt. Man begleitet einen jungen Mann von seiner Kindheit an, bis auf das schaurige Schlachtfeld des Krieges. Dabei agiert dieser stets glaubwürdig und es wird auch deutlich, dass die Erlebnisse während des Gefechts nicht spurlos an ihm vorübergehen. So präsentiert Mel Gibson einen Film, der die Heldentat eines einzelnen mutigen Mannes zeigt, aber dabei den Krieg zu keiner Zeit glorifiziert oder verherrlicht. Aufgrund seiner drastischen – wenn auch nicht überzogenen- Darstellung von Gewalt ist Hacksaw Ridge – Die Entscheidung mit Sicherheit nicht für jedermann etwas. Doch gerade Fans von Kriegsfilm-Klassikern wie Full Metal Jacket oder Platoon sollten sich diesen Streifen auf keinen Fall entgehen lassen.

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