Die Schöne und das Biest

Die Schöne und das Biest

Verfasst von Nico | 22. November 2019
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Belle (Emma Watson) lebt mit ihrem Vater Maurice (Kevin Kleine) in einem kleinen, beschaulichen Dorf in Frankreich. Sie ist jung, überaus gutaussehend und klug. Ihr einziges Problem ist der übereifrige Gaston (Luke Evans), der sich unentwegt an sie heran macht. Eines Tages jedoch gerät ihr geliebter Vater in die Gefangenschaft eines schrecklichen Biests (Dan Stevens), das ihn in einem verhexten Schloss gefangen hält. Belle tut alles um ihn zu retten und bietet so ihr eigenes Leben für die Freiheit ihres Vaters an. Also wird sie zur Gefangenen in dem Schloss, indem diverse Gegenstände zum Leben erwacht sind und sich munter mit ihr unterhalten. Nach und nach gelingt es Belle jedoch, dem Biest, das eigentlich ein verfluchter Prinz ist, näher zu kommen und es besser kennenzulernen. Die anfängliche Distanz zwischen den beiden ist schnell vergangen und es scheint, als könne der Fluch gebrochen werden.

Die Realverfilmung des Disney Klassikers aus dem Jahre 1991 kam exakt 25 Jahre später auf die Leinwand.

Die Neuauflage von alten Disney Filmen steht momentan bei Walt Disney hoch im Kurs, man denke nur an The Jungle Book, Maleficent-Die dunkle Fee oder eben jetzt Die Schöne und das Biest. Dabei muss dem Zuschauer bei Die Schöne und das Biest klar sein, dass der Film immer wieder Teile eines klassischen Musical-Films aufnimmt, also dementsprechend viel gesungen wird. Wer prinzipiell große Probleme mit dieser Prämisse hat, der wird dem Film mit Sicherheit nicht 10 von 10 Punkten geben können.

Die größte Aufgabe der Filmemacher war es, die Zeichentrick Figuren aus dem Jahre 1991 mit heutigen technischen Mitteln gut aussehen zu lassen. Und das ist ihnen rundum gelungen. Gerade die sprechenden Gegenstände wirken durch eine allumfassende Mimik und Gestik lebendiger denn je. Oft wird der Einsatz von zu viel CGI und einem sogenannten „CGI-Overkill“ zurecht kritisiert, in Die Schöne und das Biest wäre diese Kritik jedoch fehl am Platz. Das Biest an sich, das Schloss und die Gegenstände wirken authentisch und zu keiner Zeit schlecht animiert.
Die Story wurde sehr nahe an dem Original gehalten, große innovative Neuerungen sind nicht vorhanden. Das ist auf der einen Seite mit Sicherheit für Fans und Liebhaber des Klassikers ein positiver Faktor, auf der anderen Seite hätten einige Neuorientierungen dem Film gewiss gut getan. Da bereits die grundsätzliche Story des Märchens eigentlich recht dünn ist und kaum kreative Wendepunkte, Twists oder dergleichen besitzt, wirkt auch in der Neuverfilmung die Handlung recht uninspiriert und zieht sich teilweise in die Länge.

Die Entwicklung der Figuren geht an manchen Stellen viel zu schnell von Statten.

Beispielsweise fühlen sich Belle und das Biest bereits nach wenigen Aufeinandertreffen zueinander hingezogen, obwohl sie sich zu Beginn noch nicht wirklich mochten und oft stritten. Dann wiederum gibt es einige Figuren, die konträr dazu kaum greifbar sind und mit denen sich der Zuschauer nicht identifizieren kann, da sie so gut wie keine Hintergrundgeschichte bekommen haben. Gaston und sein Begleiter LeFou wären zum Beispiel zwei Kandidaten dafür. Generell wirkt die Performance des Antagonisten Gaston streckenweise lächerlich. Der Charakter weiß nicht, ob er sich ernst nehmen soll und als ein „wahrer Mann“ um die Hand von Belle kämpft, oder sich, auch durch seinen Kompagnon Lefou, in albernen Liedern und Sequenzen wiederfindet. Der durchaus sehr gute Schauspieler Luke Evans kann hier nicht mal ansatzweise sein Potential abrufen. Im Gegensatz zum LeFou Darsteller Josh Gad, bei dem bezweifelt werden darf, ob er mehr sein kann, als ein nerviger, hin und wieder lustiger Sidekick.

Im Ganzen kann die schauspielerische Leistung jedoch durchaus als positiv gesehen werden. Emma Watson scheint eine passende Besetzung für Belle zu sein, da auch sie persönlich als äußerst attraktiv und sehr gebildet gilt. Auch in den Gesangseinlagen kann sie durchaus überzeugen, womit man vielleicht nicht unbedingt gerechnet hat. Das Biest, verkörpert von Dan Stevens, wirkt auch meistens authentisch und der Schauspieler holt das Beste aus dieser Figur raus. Lobend zu erwähnen sind noch die Sprecher der lebendigen Gegenstände, die namenhafte Schauspieler wie z.B. Ewan McGregor oder Ian McKellen sind. Auch dadurch geschuldet bietet es sich an, den Film in seiner Originalsprache Englisch anzuschauen, da auch die Emotionen der Musikstücke im Original wesentlich besser zur Geltung kommen und ihnen im Film den besseren Kontext geben, als die synchronisierten deutschen Lieder.

Fazit:

Die Realverfilmung von Die Schöne und das Biest kann leider nicht vollends überzeugen. Der Film hätte zumindest in einigen Handlungssträngen innovative, neue Lösungen finden müssen, um den Zeitgeist des Klassikers auf die heutige Zeit zu übertragen. Die grundsätzliche Prämisse des Films wurde dennoch gut umgesetzt, besonders die Animationen stechen heraus.

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