Prinzessin Anna muss sich auf die Suche nach ihrer älteren Schwester Elsa machen, die während ihrer eigenen Krönungszeremonie auf einmal in die Berge verschwindet. Elsa kam mit ihren magischen Kräften nicht zurecht und gefährdete viele Menschenleben. Das Königreich Avendelle fällt daraufhin in einen anhaltenden, tiefen Winter. Anna wird auf ihrem Abenteuer vom Naturburschen Kristoff, seinem Rentier Sven und dem ulkigen Schneemann Olaf begleitet. Während ihrer Reise müssen sich die Vier vielen Gefahren aussetzen, um Annas Schwester zu retten.
Frozen, wie der Film im Original heißt, ist ein mehr als gelungener Animationsfilm und war nicht ohne Grund an den Kinokassen so überaus erfolgreich.
Überaus lustige Dialoge befinden sich im Gleichgewicht mit ernsteren und traurigeren Sequenzen. Der Film verkommt nicht zu einer reinen Komödie und weiß vor allem dem jungen Zielpublikum mehrere wichtige Messages an die Hand zu geben. Moderne und emanzipierte Inhalte in einer Disney-typischen Verpackung. Um den Humor aber nicht zu vernachlässigen, sind besonders die Side-Kicks wie Olaf der Schneemann verantwortlich, der es immer wieder schafft, die Szenerie merklich aufzulockern. An manchen Stellen wirkt sein Verhalten vielleicht etwas überzogen, aber alles in allem wurde der Humor in Frozen passend dosiert. Kindern dürfte der Film ohnehin gefallen, aber auch Erwachsene könnten aufgrund der Tiefe der Figuren und der übertragbaren Werte durchaus auf ihre Kosten kommen.
Negativ muss für Frozen allerdings der zu häufige Einsatz von Liedern erwähnt werden, sodass der Film mehr einem animierten Musical gleicht. Natürlich hat Disney schon immer einige Lieder in ihren Filmen verwendet, in Frozen wurde allerdings eine Stufe überschritten, die den normalen Kinobesucher eher abschrecken dürfte. Auch wenn die Qualität der Songs durchgehend hoch ist, so ist die Anzahl dieser doch zu groß. Das Titellied „Let it go“ garantiert darüber hinaus einen tagelang anhaltenden Ohrwurm.
Ebenfalls kritisch zu erwähnen ist die Figurenentwicklung der Charaktere, die zu vorhersehbar wirkt und das Ende des Films, welches zu simpel gestaltet wurde und sich vom Rest des Films negativ abhebt.
Außerdem gibt es Abzüge im Bereich der deutschen Synchronisation, die gerade bei den Liedern auf ganzer Linie versagt.
Wie immer in Disney Produktionen wurde mit einer sehr guten Technik gearbeitet, sodass alles äußerst gut animiert wirkt. Der Film gewann 2014 zwei Oscars und einen Golden Globe.
Mit Frozen schaffte es Disney nach einigen misslungenen Filmen endlich wieder zu seinen Wurzeln zurückzukehren und trotzdem moderne und zeitgemäße Elemente zu verwenden. Der Film schafft es verschiedene Altersklassen anzusprechen, das Zielpublikum bleiben aber natürlich Kinder und die sollten beim Anschauen von Frozen wirklich Spaß haben. Ein rundum gelungener Film, der dennoch nicht zu 100% überzeugen kann. Wenn möglich, sollte man sich die englische Original-Version anschauen, allein schon wegen des fürchterlichen deutschen Titels des Films.