Louise Banks (Amy Adams) führt ein relativ normales Leben als Linguistin, als eines Tages 12 identische außerirdische Raumschiffe zeitgleich an verschiedenen Stellen auf der Erde landen. Sie wird von Colonel Weber (Forest Whitaker) rekrutiert, weil das Militär die walartigen Kontaktaufnahme Versuche der Außerirdischen nicht verstehen und einordnen kann. Sie muss von nun an zusammen mit dem Physiker Ian Donnelly (Jeremy Renner) versuchen zu begreifen, ob die Außerirdischen freundlich oder feindlich gesinnt sind und warum sie auf die Erde kamen, jedoch ihre Ei-artigen Raumschiffe nicht verlassen. Schnell gelingen ihr erste Erfolge und ein größeres Bild puzzelt sich für Sie nach und nach zusammen. Schon bald steht unglaublich viel auf dem Spiel und ein Rennen gegen die Zeit beginnt.
Arrival glänzt mit einer völlig neuen Herangehensweise an das typische „Alien“ Thema, indem Regisseur Denis Villeneuve nicht den typischen Kampf Mensch gegen Alien in den Mittelpunkt stellt, sondern die ersten Kontaktversuche von zwei unterschiedlichen Spezies beleuchtet. Dabei finden sich in Arrival völlig neue Elemente für das Genre wieder, die für nachfolgende Werke wegweisend sein können. Handwerklich überzeugt der Film ebenfalls auf fast allen Ebenen. Hervorzuheben ist vor Allem die überragende Akustik, wofür der Film berechtigterweise 2017 den Oscar für den besten Ton Schnitt ergatterte. Die dadurch erschaffene Atmosphäre spiegelt gekonnt die Bedrohlichkeit und Ungewissheit der aktuellen Lage wieder. Des Weiteren kann der Film ein meisterhaftes Setting aufbieten, hervorragende Kamera Arbeit, sowie eine Message, die zum Nachdenken anregt.
Leider schafft er es aber nicht seine bahnbrechenden Ansätze konsequent zu Ende zu führen und verfällt gegen Ende in Genre-typische Stereotypen. Außerdem verstrickt sich die Handlung in zu komplizierte Muster, die sich dem Zuschauer nur mit höchster Konzentration und Aufmerksamkeit am Ende erschließen. Dadurch verliert der Film einiges an Pluspunkten, kann aber dafür in anderen Bereichen wieder umso mehr punkten. Die schauspielerische Leistung beispielsweise ist von Haupt- bis Nebenrolle ziemlich stark, hervorzuheben ist aber vor Allem Amy Adams, die ihre Rolle perfekt zu verkörpern weiß und eine wahnsinnig gute Leistung auf die Leinwand bringt. Unverständlich, dass so eine meisterhafte Performance nicht mit einer Oscar Nominierung gewürdigt wurde. Aber auch Jeremy Renner überzeugt als Co-Star.
Arrival ist ein futuristisches, komplexes Abenteuer und definitiv keine leichte Kost für Zwischendurch. Der Film überzeugt auf fast allen Ebenen, verliert seine Stringenz aber leider etwas gegen Ende und dürfte die meisten Zuschauer damit überfordern.
Trotzdem ist Arrival ein mehr als sehenswerter Film.